Nicolas Winding Refn beim 72. IFFMH

Unser Grand IFFMH Award ging in diesem Jahr an den dänischen Regisseur und Drehbuchautor Nicolas Winding Refn. Er reiste zur feierlichen Ehrung am 25. November nach Mannheim. Die Laudatio hielt Angela Bundalovic, die Hauptdarstellerin aus Refns aktueller Netflix-Serie ›Copenahgen Cowboy‹. In seiner Dankesrede ermutigte Refn alle angehenden Filmemacher*innen, Filme auf ihre eigene Weise zu realisieren: "Do it your own way!" Diesen Rat hat Refn einst selbst von dem großen Regisseur Elia Kazan erhalten. Refn war bereits das zweite Mal beim IFFMH. Vor über 20 Jahren stellte er damals seinen zweiten Film ›Bleeder‹ auf dem Festival vor. Er betonte, dass er sich damals auf dem IFFMH das erste Mal als Filmemacher ernst genommen gefühlt habe - eine Ehrung also auch an unser Festival! Nach der feierlichen Ehrung im Stadthaus Mannheim, konnte das Publikum Refns vielfach ausgezeichneten Film ›Drive‹ nochmal auf der großen Leinwand erleben.

Darüber hinaus liefen am Abschlusswochenende des 72. IFFMH ›Only God Forgives‹ und ›Pusher‹ in den Kinos in Mannheim und Heidelberg. Auch hier gab es die Möglichkeit, Refn bei anschließenden Filmgesprächen zu treffen. Ergänzt wurde die Ehrung durch eine Masterclass am 26. November in unserer bis auf den letzten Platz besetzen Festival-Lounge im Karlstorbahnhof. Refn gab einen spannenden Einblick in seine Anfänge, seine Arbeit als Filmemacher und Drehbuchautor, Kooperationen mit Streaming-Plattformen und warum der die Zusammenarbeit mit Hollywood bisher abgelehnt hat, seine Vision von Kino als Kunstform und die Nutzung neuer Technologien wie KI. Das Werksattgespräch fand großen Anklang beim Publikum und es wurden viele Fragen an unseren Ehrengast gerichtet. Nun sind wir alle gespannt, mit was uns Nicolas Winding Refn als nächstes überraschen wird.