Olivier

Olivier, Olivier

Regie: Agnieszka Holland
Land: Frankreich

1992 | 110 min. | Französisch
FSK | Nicht geprüft / No clearance

Darsteller*innen_ François Cluzet, Brigitte Roüan, Jean-François Stévenin, Grégoire Colin Drehbuch_ Agnieszka Holland, Yves Lapointe, Régis Debray Kamera_ Bernard Zitzermann Produzent*in_ Marie Laure Reye Rechte_ Newen Connect

Die Grausamkeit des Märchens: Der kleine Olivier geht zu seiner Großmutter und kehrt nie zurück. Oder doch? Eine Wiederentdeckung!

Irgendwo im französischen Hinterland: Auf dem Weg zu seiner Großmutter verschwindet der neunjährige Olivier spurlos. Die Familie zerbricht an der Tragödie. Sechs Jahre später taucht ein Teenager (Grégoire Colin) in Paris auf und behauptet, Olivier zu sein.

Agnieszka Holland erzählt diese Fabel über Schuld und Identität als Hochspannungsachterbahnfahrt in warmen Bildern und klirrender emotionaler Kälte. Neben François Cluzet (›Ziemlich beste Freunde‹) brilliert der damals erst 16-jährige Colin (›Beau Travail‹, ›Across the Sea‹) in seiner ersten Rolle – prompt mit einer César-Nominierung als bester Nachwuchsdarsteller belohnt. Ein Meisterwerk!

Regie

Immer wieder kreuzt sich Agnieszka Hollands Biografie mit historischen Wegmarken. 1948 in Warschau geboren, studiert sie 1968 in Prag. Um 1980, parallel mit der Solidarność-Bewegung, dreht sie erste Spielfilme - und wird in der Folge zu einer der wichtigsten Stimmen des europäischen Kinos. Ihr neuerster Film ›Green Border‹ wurde 2023 in Venedig gefeiert, sah sich aber in ihrem Heimatland einer staatlichen Verleumdungskampagne ausgesetzt. Der Kampf um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Europas ist für Agnieszka Holland also noch lange nicht vorbei.

Screenings