Film + Musik

Regie: Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH)
Land: Deutschland

2020 | 60 min. | Deutsch

Rechte_ Piffl Medien/Matthias Scheuer

Christian Petzold, Regisseur und Drehbuchautor, und Matthias Brandt, Schauspieler, sprechen über Musik im Film.

Sie kann Rhythmus sein. Ewig sich wiederholend und das Geschehen ins Grauen treibend.
Sie kann Melodie sein wie in einer Telefonwarteschleife, im Lufthansajet, im Fahrstuhl. Aber auch wie bei Dr. Schiwago, wo sie wie eine Voice-Over-Stimme zum Erzähler wird. Sie kommt von weit her und nimmt doch Anteil am Geschehen.
Sie kann sein wie Ketchup, der über einen Hamburger geschüttet wird.
Sie kann unhörbar sein.
Sie kann hörbar sein.

Die Musik und die Bilder. Wenn sie zusammenkommen, bleiben beide nicht unbeschadet. Was so sein muss. Aber sie müssen unabhängig voneinander existieren können. Christian Petzold gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Autorenfilmern. Die Stadt Mannheim ehrt ihn in diesem Jahr mit ihrem Schillerpreis.

Christian Petzold wechselt nach einem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft zur DFFB. Er studiert unter anderem bei Harun Farocki, der sein Co-Autor wird. Petzolds Arbeiten laufen in den Wettbewerben der großen Festivals. Mit Barbara gewinnt er den Silbernen Bären. Zudem ist er dreifacher Adolf-Grimme-Preisträger und gewinnt fünfmal den Preis der deutschen Filmkritik. Er gilt als wichtigster Vertreter der Berliner Schule.



Matthias Brandt ist einer der meist beachteten deutschen Schauspieler. In Zusammenarbeit mit Regisseur*innen wie Hermine Huntgeburth, Dominik Graf, Christian Petzold und Jan Bonny entstand eine Reihe individueller Fernsehklassiker. Für seine Rollen in Die zweite Frau und Arnies Welt bekam er zwei Grimme-Preise. Es folgten u. a. der Bayerische Fernsehpreis, die Goldene Kamera und der Bambi.