El Agua

Magie, Mystik, Aberglaube und jugendliche Romantik. ›El Agua‹ ergründet Mythen der Weiblichkeit und zeichnet ganz nebenbei das Porträt einer Region zwischen Perspektivlosigkeit und Aufbruchswillen.

Ein Sturm zieht auf. Die Bewohner*innen der kleinen spanischen Gemeinde, in der Ana mit ihrer Mutter und Großmutter lebt, befürchten, der nahe gelegene Fluss könne bald über die Ufer treten. Getan hat er das schon öfter, und jedes Mal, so erzählt man sich, hat er dabei Frauen zum Verschwinden gebracht. Auch die junge Ana scheint angezogen von der zerstörerischen Kraft des Wassers, doch noch bewegt sich der Fluss in seinen Bahnen. Ana bandelt mit José an, sie träumen vom gemeinsamen Aufbruch. Wir sehen das authentische Bild einer perspektivlosen Jugend in der spanischen Provinz. Dann entgleitet die junge Frau ihrem Liebhaber immer mehr, wie Wasser, das durch die Finger rinnt.

›El Agua‹ verbindet nicht nur sensible Romanze mit magischem Realismus, sondern auch dokumentarisches mit fiktionalem Material. Dadurch gelingt der Regisseurin ein so poetisches wie überzeugendes Panorama der Welt, in der sie selbst aufgewachsen ist. Mit feministischem Twist!

Regie