City Hall

Regie: Frederick Wiseman
Land: USA

Metropolpremiere
2020 | 272 min. | Englisch
FSK 18

Kamera_ John Davey Produzent*in_ Frederick Wiseman, Karen Konicek Rechte_ Zipporah Films

Ob Feuerwehr, Bürgeramt oder Seniorenhilfe: Dokumentarfilm-Maestro Wiseman durchleuchtet die Verwaltung von Boston. Und schenkt Hoffnung für die Demokratie in den USA trotz Trump.

Was heißt Demokratie? Welche Prozesse sind damit neben den Wahlen alle paar Jahre eigentlich gemeint? Frederick Wiseman, der schon mit seinen ersten Filmen in den 1960er-Jahren in Mannheim zu entdecken war, kehrt zurück mit einem Beitrag, der kaum aktueller sein könnte: ein Blick in die Funktionsweise einer von Demokraten regierten Stadt an der Ostküste der USA. City Hall lässt sich Zeit, um uns das Innere dieser Stadtverwaltung offenzulegen. Er begleitet den aufrichtig engagierten Bürgermeister zu Treffen mit Mitarbeiter*innen der Stadt, mit Vertreter*innen der Wirtschaft oder Senior*innen in Armut. Doch der Film interessiert sich nicht nur für die Mächtigen, sondern gerade auch für die Komplexität des Räderwerks. Wir begehen ein Haus bei der Prüfung durchs Bauamt, sehen Menschen in Not, die um Kulanz bei ihren Strafzetteln bitten und denen geholfen wird. Ein in sich ruhender, beglückender Film.

Regie

Die filmische Karriere des US-amerikanischen Regisseurs Frederick Wiseman erstreckt sich über mehr als fünf Jahrzehnte bis heute. Nach über 40 vor allem dokumentarischen Filmen erhält er 2014 in Venedig den Goldenen Löwen und 2016 den Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Vier Jahre und drei Filme später dreht der mittlerweile Neunzigjährige noch immer.

Trailer