Ein Film über namenlose Helden in einem Krieg, von dem die Welt zu lange nichts wissen wollte. ›The First Fallen‹ feiert das Leben angesichts einer tödlichen Krankheit.
„Trans“, das bedeutet im zweiten Spielfilm des Brasilianers Rodrigo de Oliveira ganz wörtlich das Überwinden von Grenzen: zwischen Geschlechtern, zwischen Zeiten, zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Es steht für den Mut, sich frei zu machen von allem, worauf die Welt und unsere Körper uns festnageln wollen. Sich voran zu trauen, ins Offene – gerade dann, wenn die Zukunft verschlossen scheint. Suzano kehrt für Neujahr 1983 heim nach Brasilien. Mit ihm kommt eine namenlose Krankheit. Oder war sie schon da? Die intime Community um die Drag Queen Rose und den Regisseur Humberto scheint zu ahnen, dass sich die Zeiten verdüstern – und kämpft, tanzt, singt in den Clubs der Stadt umso lustvoller dagegen an.
De Oliveira pfeift auf jedes vermeintliche Tabu und findet eine vollkommen eigene Stimme irgendwo zwischen Derek Jarman, David Lynch, Xavier Dolan und Telenovela.
Regie
Rodrigo de Oliveira gewann für seinen mit Gustavo Ribeiro realisierten Dokumentarfilm ›All Paulos in the World – Paulo José‹ (2017) den großen Preis des brasilianischen Kinos. Neben Kurzfilmen drehte er mit Vitor Graize ›As Horas Vulgares‹ (2011), der wie ›The First Fallen‹ im brasilianischen Vitória spielt.