›Joyland‹ entführt uns ins Nachtleben Lahores, wo unterdrückte Begierden starre gesellschaftliche Konventionen ins Wanken bringen.
Eigentlich ist Haider der perfekte Hausmann. Während seine Frau Mumtaz arbeitet, spielt er mit Neffen und Nichten, pflegt den greisen, herrischen Vater und kocht sogar für die kleine Großfamilie. Doch ein Mann hat Geld zu verdienen. Und so beginnt Haider heimlich als Background-Tänzer für die flamboyante Transperformerin Biba aufzutreten. Fasziniert von ihrer so kratzbürstigen wie sinnlichen Art verliert er sich allmählich in einem Leben aus Nacht, Tanz und Erotik - während Mumtaz gegen ihren Willen die Hausfrau zu spielen hat. Kann es für beide eine Balance zwischen Tradition, Familie und Freiheitsdrang geben?
Saim Sadiqs Langfilmdebüt begeisterte das Publikum in Cannes mit seiner epischen, freiheitsliebenden und gesellschaftskritischen Geschichte, seinen vor tiefen Farben pulsierenden, kunstvoll gestalteten Bildern, vor allem aber mit seinem emphatischen Blick auf die Menschen.
Regie
Saim Sadiq ist ein junger pakistanischer Filmemacher, der die Traditionalisten in seiner Heimat herausfordert. Das gilt schon für ›Darling‹, mit dem er 2020 den Kurzfilmpreis in Venedig gewann. ›Joyland‹ ist der erste pakistanische Film, der für das Festival in Cannes ausgewählt wurde.